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Kooperationen mit den Staaten Afrikas

Die Staaten Afrikas haben stark an Bedeutung für die europäische Politik und somit auch für Österreich gewonnen. Zur Stärkung der interkontinentalen Zusammenarbeit wurden Förderprogramme finanziell aufgestockt, gleichzeitig setzt der OeAD Maßnahmen, um die Kooperation österreichischer Hochschulen mit Ländern Afrikas zu unterstützen.

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© OeAD

Europa setzte ab 2018 klar auf Kooperation mit Afrika, und das auch im Hochschulbereich: waren bis 2020 rund sieben Prozent des Erasmus+ Budgets aus externen Finanzinstrumenten für Subsahara-Afrika reserviert, so stehen in der neuen Phase bis 2027 rund ein Viertel der internationalen Mittel für diese Region zur Verfügung.

Zusätzlich zu Programmen der Europäischen Union investiert Österreich spezifisch in Kooperationen mit afrikanischen Staaten. Die österreichische Entwicklungszusammenarbeit förderte mit dem vom OeAD umgesetzten Programm APPEAR bereits 56 „Academic Partnership“- und „Advanced Academic Partnership“-Projekte in Subsahara-Afrika.

Gemeinsam mit dem BMFWF und der Universität für Bodenkultur startete der OeAD 2020 das Austrian-African Research Network (Africa-UniNet). In diesem Programm wurden bisher über 80 internationale Forschungsprojekte mit afrikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen gefördert. Mit Ende des Jahres 2024 zählte Africa-UniNet 86 Mitgliedsinstitutionen, davon 57 aus 20 afrikanischen Ländern und 29 aus Österreich.

Um gezielt Wissenschafts- und Forschungskooperationen mit afrikanischen Partnern zu fördern, finden alle zwei Jahre Africa-UniNet-Generalversammlung statt, die letzte 2023 in Wien.

Austrian-African Research Network (Africa-UniNet)

Africa-UniNet bietet eine Plattform für den Aufbau neuer akademischer Netzwerke und die Vertiefung bestehender wissenschaftlicher Kooperationen zwischen österreichischen und afrikanischen Mitgliedsinstitutionen. Mit Hilfe von Africa-UniNet können die teilnehmenden Forscherinnen und Forscher zusammenarbeiten und Wissensressourcen für gemeinsame Ziele zusammenführen.

Bis 2024 wurden mehr als 80 Kooperationsprojekte bewilligt. Ihre Themen decken viele Disziplinen ab, die von Medizin, Gesundheit, Sozialarbeit und Soziologie bis hin zu Landwirtschaft, Wasserressourcenmanagement und Kunst reichen. Allen Projekten gemeinsam ist ein kooperativer und partizipativer Ansatz sowie das Ziel, einen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu leisten.

Subsahara-Afrika als Förderschwerpunkt in Erasmus+

Erasmus+ Hochschulbildung trägt durch die Mobilität von Studierenden und Personal, aber auch durch nachhaltige Hochschulpartnerschaften wesentlich zu einer global vernetzten Hochschullandschaft bei. 2018 kündigte der damalige Kommissionspräsident Juncker an, dass die Zusammenarbeit mit Afrika im Rahmen der Africa-EU Partnership in den folgenden Jahren entscheidend ausgeweitet werden soll. In der Erasmus+ Programmperiode 2021–2027 wurden die Fördermittel für Subsahara-Afrika massiv erhöht, wodurch Subsahara-Afrika zur am stärksten geförderten Region innerhalb des internationalen Budgets von Erasmus+ wurde.

Mobilität von Studierenden und Personal

Der Anstieg an Fördermitteln ist in der Programmschiene der internationalen Hochschulmobilität von Erasmus+ (KA171) ersichtlich, die die weltweite Mobilitäten von Studierenden, akademischem und nicht-akademischem Personal abwickelt. Waren in der vergangenen Programmperiode von Erasmus+ 2014–2020 rund 7 % des Budgets aus externen Finanzinstrumenten für Subsahara-Afrika reserviert, so stehen in der aktuellen Phase bis 2027 bis zu 23 % der Mittel für diese Region zur Verfügung. Für Österreich bedeutet das eine Summe von 1 Mio. Euro pro Jahr. Ziel ist es, die jährlichen Mobilitäten zwischen Europa und Afrika von etwa 16.000 im Jahr 2018 bis 2027 auf 105.000 zu erhöhen.Schon bisher hatte die Nachfrage die verfügbaren Mittel bei weitem überschritten, da sich der hochschulpolitische Fokus verstärkt auf Afrika richtete. 

Im Förderjahr 2024 bestanden aus Erasmus+ Förderung Hochschulkooperationen zwischen Institutionen in Österreich und insgesamt 29 afrikanischen Ländern.

Erasmus+ Kooperationen

Neben Mobilitäten fördert die Europäische Kommission auch Kooperationsprogramme, die zentral in Brüssel eingereicht und verwaltet werden. Der OeAD berät die Hochschulen bei der Einreichung.

Die Aktion Capacity Building in Higher Education unterstützt die Modernisierung der Hochschulbildung in nicht-industrialisierten Drittstaaten. 160 Mio. Euro sind für die Länder südlich der Sahara reserviert, das macht 26% des Budgets dieser Aktion aus. Bereits in der letzten Erasmus+ Programmgeneration gab es vier Projekte mit Hochschulbeteiligung aus Österreich und Subsahara-Afrika.

Erasmus Mundus ist eine weltweite Aktion und es gibt zwei Förderschienen. Unter Erasmus Mundus Design Measures werden internationale Joint Master-Studiengänge entwickelt, Hochschulen aus Subsahara-Afrika sind förderberechtigt. Unter Erasmus Mundus Joint Master wird die Durchführung von internationalen Joint Master-Studiengänge gefördert. Nicht nur die jeweilige Hochschulkonsortien werden unterstützt, Studierende aus dieser Region können sich - so wie Studierende aus der ganzen Welt - für ein Vollzeit-Stipendium bewerben.

Jean Monnet Aktionen fördern u.a. internationale Netzwerke zur Vermittlung von EU-internen Themen, von außenpolitischen Themen der EU bzw. zur Aus- und Weiterbildung von Lehrer/innen zu EU-Themen.

Unter der Aktion Virtual Exchanges sollen Studierende mit Hilfe entsprechend ausgebildeter Moderator/innen auf Online-Plattformen den interkulturellen Dialog, kritisches Denken, digitale und/oder Soft Skills erlernen. Die Länder südlich der Sahara sind unter den ausgewählten Zielregionen.

BioGold Project Team carrying out a Stakeholder Survey among Artisanal Gold Miners at Namayingo, Eastern Uganda
© Hasifa Kabejja BioGold Project Team carrying out a Stakeholder Survey among Artisanal Gold Miners at Namayingo, Eastern Uganda

APPEAR – Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development

Das von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) finanzierte und vom OeAD implementierte Hochschulkooperationsprogramm hat in den vergangenen 15 Jahren 74 Akademische Partnerschaften zwischen österreichischen Hochschulen und Universitäten bzw. Forschungseinrichtungen in den südlichen Schwerpunktländern der OEZA gefördert – wobei 43 von ihnen erfolgreich abgeschlossen wurden und 31 aktuell laufen. Zudem konnten bislang knapp 200 Studierende aus diesen Ländern an einer österreichischen Hochschule ein Master- bzw. PhD-Programm erfolgreich abschließen. Über die gesamte Laufzeit hat APPEAR ein Finanzierungsvolumen von rund 40 Mio. Euro. Das Programm wurde bis 2027 verlängert. APPEAR stellt ein wichtiges strategisches Instrument für den systematischen Einsatz von Wissenschaft, Forschung und Lehre zur schrittweisen Realisierung von entwicklungspolitischen Zielen – wie beispielsweise Armutsbekämpfung – und zur Verwirklichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) dar.

27 von 43 bereits finalisierten Projekten und eine Mehrzahl der laufenden 31 Projekte wurden und werden in Ländern des subsaharischen Afrika durchgeführt: Äthiopien, Kenia, Uganda, Tansania, Burundi, Ruanda, Mosambik, Senegal, Burkina Faso. APPEAR hat maßgeblich zur institutionellen Stärkung der institutionellen und personellen Beziehungen zu afrikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen beigetragen. Somit versteht sich APPEAR als komplementäres Programm zu dem Hochschulnetzwerk Africa-UniNet – da wie dort werden Forschungsinitiativen auch immer wieder von Alumni angeregt und initiiert, deren akademische Ausbildung im Rahmen von APPEAR erfolgt ist.

Workshop participants 2022
© Michaela Sonnleitner

Kooperation Entwicklungsforschung

Kooperation Entwicklungsforschung ist ein vom BMFWF finanziertes und vom OeAD implementiertes Förderprogramm zur Unterstützung wissenschaftlich exzellenter kooperativer Entwicklungsforschungsprojekte. Gefördert werden Kooperationsprojekte österreichischer Hochschul- und Forschungseinrichtungen mit Einrichtungen in Ländern des Globalen Südens, um damit zur Analyse und Lösung lokaler Herausforderungen sowie zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) beizutragen. Von bisher 47 geförderten Projekten fanden 30 Projekte in Kooperation mit Partnerinstitutionen in 14 afrikanischen Ländern statt.

Kooperationsevents für Hochschulen

  • Um bestehende Netzwerke zu festigen und neue, bereichernde Hochschulpartnerschaften zu schließen, veranstaltete der OeAD anlässlich der Adrica-UniNet Generalversammlung ein Erasmus+ Kooperationsseminar in Nakuru, Kenia (Oktober 2022). Bereits kurz nach dem Seminar zeigte sich, dass Kooperationen in Erasmus+ stark anstiegen.
  • Ein weiteres Kooperationsseminar fand im April 2025 in Ben Guerir, Marokko, statt und richtete sich an österreichische, ungarische, tschechische und marokkanische Hochschulen.
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